Review: WWF Warzone (PSX)


by Stefan


Erster Eindruck:
Das relativ kurze Intro ist sehr energiegeladen und ist durchaus in der Lage, nicht nur Fans mitzureißen. Und danach wird es nur noch besser, das Hauptmenü ist teilanimiert und fügt sich in die strenge WWF-Corporate-Identity ein.

Features:
Da war das Spiel für 1997/98 nicht schlecht. Es gibt einen Create-a-Wrestler-
Mode, einen Raum, in dem man sich Eckdaten der Wrestler ansehen kann, während die Musik voll durchläuft, jeder Wrestler hat zwei Outfits, und es gibt folgende
Matcharten: 1 Versus 1, Tag Team, Cage Match, Weapon´s Match, Challenge (eine Art Season Mode); zusätzlich sind auch noch Run-Ins möglich.
Es gibt vollen Kommentar von Jim Ross und Vince McMahon.
Zu den mehr als 15 Wrestlern, die man von Beginn hat, kommen noch ein paar versteckte, wenn man den Season´s Mode durchspielt.

Athmosphäre:
Eine sehr starke Seite des Spieles, ist doch alles voll durchgestylet im Stil der damaligen WWF, und in sich stimmig. Jeder Charakter brüstet sich vor dem Match in einem Video, und es kann auch passieren, daß einen bereits besiegte Gegner noch einmal zu einem "Grudge-Match" herausfordern, das meistens in Weapons-oder-Cagematch-Rules ausgefochten wird. Gerade die netten Videosequenzen konnen gefallen. Und in den Matches tragen die Sprüche und die teilweise Benennung der Moves dazu bei, sich ein stück näher an der WWF-Action zu fühlen.

Gameplay:
Das Gameplay ist schon etwas ambivalenter. Man kämpft mit einer Mischung aus Grappling-System und verschiedenen Moves, die durch Streetfighter-ähnliche Fingerkombis ausgeführt werden. Gut ist auf der einen Seite, daß man im Pause-Menü sich eine Moveliste anzeigen lassen kann, aber schlecht ist, daß man die Moveliste zu oft bemühen muß, wenn man etwas Abwechslung ins Match bringen will. Kicks und Punches sehen sehr unecht aus, aber die Moves selbst sind gut animiert. Leider sind auch die Moves, die die Superstars haben, manchmal nicht ganz wie im richtigen Leben, und man vermisst einige, und wundert sich, wann man den anderen je zuvor gesehen hat.
Als weitere Spaßbremse kommt hinzu, daß die Moveliste die Finishing Moves der Wrestler nicht hergibt, genausowenig wie die Anleitung; Zu versuchen, diese herauszufinden ist verschwendete Zeit, es gibt die Moves überall im Internet.
Das finde ich wirklich schwach.


Graphik
Bis man die In-Game-Graphik sieht, gingen mir die Augen ein-bis zweimal bestimmt über, aber erstgenannte ist einfach durch die Fähigkeiten der PSX beschränkt. Zwar sind die Wrestler gut gezeichnet und leicht zu erkennen, aber der Hintergrund sowie die Waffen, die Raw Stage, etc. sind nicht mehr zeitgemäß zu nennen. Das kann Smackdown (ganz zu schweigen von No Mercy) viel besser. Außerdem gibt es nur eine Arena und einen Ring, so daß man sich bald von den platten Zuschauern sattgesehen hat.


Sound:
Da ist Warzone schon nicht schlecht. Alle Entrance-Themes sind gefeatured, und zwar in voller Länge, der Kommentar kommt gut, alles, auch die Soundeffekte in CD-Qualität.


FAZIT:
Alles in allem ist Warzone dadurch, daß es mittlerweile als Platinum sehr günstig zu beziehen ist, durchaus einen Kauf wert, denn trotz einiger negativer Aspekte wie das gewöhnungsbedürftige Gameplay, oder die nicht mehr ganz zeitgemäße Graphik und einige Eingabe-Erschwernisse durch Tatstaur und In-Game-Movelist ist es ein Spiel mit viel Athmosphäre, Liebe zum Detail und war zu seiner Zeit definitiv das beste Wrestlingspiel

Features: 8 von 10
Athmosphäre: 8 von 10
Gameplay: 5 von 10
Graphik: 6 von 10
Sound: 9 von 10
Overall: 7,2

Stefan@krimmers.de


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